Dienstag, 22. November 2011

Burger Joint vs. Bill’s Burger & Bar

Der Burger Zweikampf ist lanciert. Zuerst zum Burger Joint, welcher vor einiger Zeit noch ein Insider. Der winzig kleine Burgerschuppen im Parker Meridien nahe des Central Park. Nur ein kleines Neonschild hinter einem Vorhang in der Lobby deutet auf die Hotelzimmergrosse Burgerbude hin. Touristen stehen in der Schlange und warten bis ein Platz frei wird; der erste Fehler. Nach kurzem fragen, ob Sie auf einen freien Sitzplatz warten, ging ich an Ihnen vorbei um bei den Herren in der Küche zu bestellen. Das Menu ist straight forward. Man bestellt den Burger und sagt was drin sein soll. Wichtig die Garstufe, von rare bis well-done geht alles. Und zu meiner Überraschung kommt der Burger auch wie gewünscht gegart, trotz etwa 5 Burger die pro Minute über den Ladentisch wandern Zusätzlich gibt es nach Wunsch Pommes und zum trinken Bier, Cola oder Milchshakes. Für die 7 Dollar kriegt man dann aber wirklich einen tollen Burger und die Atmosphäre im winzigen Raum ist einzigartig. Nicht umsonst haben an der Wand Duffy, Janet Jackson und andere ihre Spuren hinterlassen. Wer eine spezielle Sauce erwartet wird enttäuscht. Mayo, Ketchup und Mustard müssen reichen. Mir war das Fleisch einen bisschen zu wenig gesalzen und der Bun (ohne Sesam) nicht ganz mein Geschmack. Die Pommes waren leider ein wenig lampig, wurden aber sowiso mit reichlich Sam Adams runtergespült.

Etwa eine Stunde später lief ich am Bill’s Burger & Bar (Meatpacking) vorbei. Ich konnte nicht widerstehen und so sass ich nun in einer typische, amerikanischen Bar und bestellte den Bill’s Burger. Die Pommes sind klar besser als noch vor einer Stunde und der Burger der nach etwa 10 Minuten ankommt sieht auch sehr gut aus. Hier kommen nun auch Saucen-Fans auf ihre Kosten was meiner Meinung nach, den Geschmack des Fleisches beeinträchtigt. Der Sesam Bun ist gut getoastet und die Auswahl an verschiedenen Burger ist hier auch um einiges grösser.
Die Burger sind an beiden Orten lecker. Es ist wirklich Geschmacksache, auf was man bei einem Burger besonders achtet. Ich war nochmals im Burger Joint bei meinem nächsten Besuch in NY. Ob es das Erlebnis oder wirklich der Burger war, weiss ich selbst nicht genau. Beim nächsten mal wird es aber dann sicherlich auf noch für einen Shake Shack Burger reichen, obwohl mich die Warteschlange jedes Mal recht abgeturnt hat.

Montag, 21. November 2011

Restaurant Taggenberg

Mit einer 8-köpfigen Gruppe kamen wir an einem Freitagabend ins Taggenberg, um das 6-gängie Degustations-Menu zu probieren. Der Empfang im spärlich besetzten Restaurant war freundlich. Die Einrichtung des Restaurants ist etwas in die Jahre gekommen und versprüht stiefmütterlichen Wohnzimmer Stil. Als störend empfand ich auch, dass der Tisch schon überfüllt war mit 3 Gläsern pro Person und Besteck für die ersten 2 Gänge. Der Start im Service war auch nicht sehr glücklich, als schon der Apperitif bei den falschen Personen landete. Die Oliven und Grissini dazu waren nicht sehr kreativ und die Zahnstocher mit farbigem Gefrans eher unpassend. Als weiteres Häppchen gab es dann noch saisonales Wildtrockenfleisch. Den Auftakt des Menus machte ein Amouse Bouche (gebeizter Saibling auf Kartoffelsalat), das geschmacklich überzeugte und Lust auf mehr machte. Die kalte Vorspeise war eine Entenleberterrine mit Bratapfelfüllung. Die Terrine schmeckte ausgezeichnet, war für mich ein bisschen zu viel, da neben der Terrine auch noch Entenbrust auf Linsensalat auf dem Teller war. Das Ganze sah auf dem Teller dann leider eher aus wie eine TakaTuka-Land Figur. Der Chardonnay Chamonix 1999 aus Südafrika war eine gute Wahl für die Entenleber. Sehr gut schmeckten die Krustentiertortellinis die von je einer Langoustine und Jakobsmuschel begleitet waren. Der Fond war toll abgeschmeckt und das Gericht war super balanciert. Überzeugend war der grüne Veltliner, der diese warme Vorspeise begleitete. Ein Aglianico Jahrgang 2001 sollte dann das Taubenbrüstchen begleitet. Nachdem wir den Wein probierten, waren wir uns einig, dass der Wein Zapfen hatte. Nachdem wir es dem Service mitteilten, waren wir doch recht konsterniert, als uns der Herr im Service belehrte und recht mürrisch die Gläser abräumte. Die Tatsache, dass uns nachher ohne zu Fragen und kommentarlos ein 11-fränkiger Rioja, der überhaupt nicht zur Taube passte, eingeschenkt wurde. Wenn mir jemand schon sagt, der Wein habe kein Zapfen, sollte wenigstens eine neue Flasche des Weins aufmachen, wenn nicht ausdrücklich ein anderer Wein gewünscht wurde. Schade, denn die perfekt gegarte Taube, die mit Kürbis und einem Kalbsjus kam, war ein schönes Gericht. Der Hauptgang, ein Rehentrecôte, war ein wenig trocken. Das Kartoffelpüree und das Rübengemüse war tadellos, obschon auf der Karte etwas von Rotkraut stand, welches ich auf dem Teller nicht fand. Der Syrah aus dem Wallis war eine gute Wahl zum Reh, da nicht zu dominant. Die Käseauswahl bevor es süss wurde, war vielseitig. Positiv fand ich, dass es keine Begrenzung gab. Es war also möglich, von 16 Käsesorten jeweils ein kleines Stück zu probieren. Der Abschluss konnte mich leider nicht ganz überzeugen. Die mächtige Schokoladenterrine passte zwar zu den marinierten Clementinen war aber nicht sehr kreativ angerichtet. Was der Pistazienhalbgefrorenes-Block noch auf dem Teller verloren hatte, war mir nicht ganz klar. Der Sauternes zum Dessert hingegen, gefiel mir. Abschliessend muss ich leider sagen, dass ich das Restaurant Taggenberg nicht empfehlen kann. Denke aber, dass es im Sommer noch mal einen Besuch wert wäre, da die Lage doch eher nach Terrasse und lauem Sommerabend ruft. Weniger ist manchmal mehr trifft hier gesamthaft gesehen zu. Ich hatte manchmal den Eindruck man versucht verkrampft Sterneniveau zu bieten, jedoch fehlt es an allen Ecken und Enden.

Freitag, 11. November 2011

Madison Eleven Park

Als ich im August im Madison Eleven Park (MEP) reservierte, war Daniel Humm mit 2 Sternen im Guide Michelin ausgezeichnet. Im Oktober vor meiner Ankunft in New York, wurde die neue Guide Michelin veröffentlicht und Daniel Humm stieg in die Liga der 3-Sterne Köche auf. Ich war schon im Februar 2011 zum Lunch im mondänen Restaurant mit Blick auf den Madison Park und freute mich auf den zweiten Besuch dieses Jahr. Die Speisekarte liegt versteckt unter der Serviette und beim ersten hinschauen, kann man schon mal leicht verwirrt sein. Ein Raster mit saisonalen Zutaten, das nach Erklärung schreit. Diese kommt dann auch rasch vom sehr aufmerksamen Service. Die erste horizontale Linie mit vier Zutaten ist für die erste (kalte) Vorspeise, die nächste für die warme Vorspeise usw. Aus diesen vier Zutaten wählt man eine aus. Die geschulten Mitarbeite des Service fragen einem dann, nach Vorlieben oder besonderen Wünschen. Sinn ist es, der Küche zu überlassen was mit der gewählten Zutat gekocht wird. So kann das MEP jeden Tag andere Gerichte auf den Teller zaubern und jeder Teller sieht ein wenig anders aus. Die Zusammenarbeit zwischen der Küche und dem Service Team klappt und alle arbeiten „Hand in Hand“. Das MEP serviert keinen typischen Business Lunch. Man nimmt sich 2-3 Stunden Zeit um es wirklich geniessen zu können. Zum Auftakt gab es zwei Amouse Bouche. Das erste war ein Pilz Tee mit einem Trüffel Brioche. Besser gefiel mir, das Stör-Sabayone, welches in einem Ei serviert wurde. Ein bisschen irritiert war ich, weil schon im Januar die gleichen Amouse serviert wurden. Den Start machte dann die kalte Vorspeise, wo ich mich für Scampi entschied. Die Zubereitung war kalt und das Gericht ingesamt säuerlich-süss. Die marinierten Scampi waren von Beerengelee, Trauben, Mandeln und Fenchel begleitet. Ein leichter Auftakt, der mir persönlich ein bisschen zu fruchtig war. Das Highlight folgte aber im nächsten Gang. Die gewählte Zutat Lobster, kam mit Pilzen, die auf drei Arten (Schaum, Püree, gebraten) zubereitet waren. Die intensiven Pilzkomponenten passten ausgezeichnet zum delikaten und auf den Punkt gegarten Maine Lobster. 
Die gehobelten Matsutake Pilze waren eine dekadentes aber aufwertendes Extra. Der Albarino von Do Ferreiro war ok für die beiden Vorspeisen. Zum Lammhauptgang gab es einen Syrah (2004) von Patrick Jasmin (Côte-Rôtie). Wegen eine kleinen Missverständnis kam dieser erst, als die Teller schon auf dem Tisch waren. Der Hauptgang kam dann nicht an die warme Vorspeise heran. Das Lamm zwar auf den punkt gegart, hätte ein bisschen wärmer sein können. Die Auberginen als Beilage passten zum Gericht und der mit Kardamon parfümierte Jus unterstützte den Geschmack des Lammfilets. 
Von salzig kam nun der Übergang zu süss. Den Übergang machte eine alte New Yorker (manche sagen Brooklyn) Spezialität namens Egg Cream. Diese wurde MEP-like am Tisch zubereitet. Der Drink wird mit einem Orangen infused Sirup, Milch und Selzerwasser aus einer der Old-School Flaschen zubereitet. Schokolade war meine Zutat für’s Dessert. Hier nicht mehr viel Spektakuläres aber solide, einwandfreie Leistung des Pastry Chefs Angela Pinkerton. Beim bestellen fragte ich, ob auch etwas Kaffee in den Dessert einfliessen könne. Nicht leichter als das, und die luftige. mousseartige Espressorolle war das eigentliche Highlight des Tellers. Obwohl es luftig, locker und leicht war, hatte es einen sehr intensiven Kaffeegeschmack. Die Petite Fours zum Dessert waren ein würdiger Abschluss. 
Eine Überrschung kam gab es aber noch. Mit der Rechnung, wurden zwei Gläser Cognac serviert. Der Chef de Service stellte die Flasche auf einen kleinen Silberteller und bat uns darum, so viel zu trinken wie wir wollen. Wir nahmen an, dass der Grund die vergessenen Rotweine waren. Diese waren nämlich auch nicht einmal auf der Rechnung, was bei 29 $ pro Glas doch etwas ausmacht. Ich muss schon sagen, das Madison Eleven hat das Gesamtpaket. Die Lage, die Küche, der Service und der Dining Room passen nach NY und passen in die Liga der besten Restaurants der Welt (Ranked 24 S. Pellegrino Top 50 List). Mit dem Release des Kochbuchs (11.11.2011) wurde auch der Verkauf von Gastro-Guru und Besitzer Danny Meyer an Daniel Humm und Will Guidara spruchreif.

Donnerstag, 10. November 2011

The Redd


An einem sonnigen Morgen in Healdsburg, machte ich mich auf den Weg nach Yountville. Die Fahrt durch das Weingebiet in Kalifornien, stimmt einem gut auf einen Michelin Lunch ein. Yountville das kleine „Gourmet Dorf“ (The French Laundry ***, Bouchon *, Etoile Restaurant at Domaine Chandon *; höchste Michelin-Stern Dichte der Welt) ist schön im Napa Valley eingebettet und versprüht viel Charme. Ich entschied mich für einen Lunch im the Redd was ein relativ moderne uns unkompliziertes Lokal an der Hauptstrasse ist. Der Empfang war freundlich und den reservierten Tisch auf der Terrasse, konnte ich nach kurzem warten an der Bar einnehmen. Die Karte ist sehr leicht und die Fischgerichte überwiegen. Ich entschied mich bei der Vorspeise für Tuna & Himachi Tartare, dass mit Korriander, Avocado und Chili-Öl abgerundet wurde. Der Geschmack wurde durch die Sonnenstrahlen auf der Terrasse unterstützt und der leichte Riesling trug zum guten Gesamteindruck bei. Auch beim Hauptgang blieb ich bei frischem aus dem Meer. Die Jakobsmuscheln die mit Blumenkohlpüree und Mandeln serviert wurden, waren perfekt gebraten. Die Säure des Balsamico Dressings gab dem Gericht noch den nötigen Kick. Den Dessert, liess ich dieses Mal aus und begnügte mich mit einem Espresso.

Mittwoch, 13. April 2011

Pastis


Dieses Lokal im hippen Meatpacking District ist schon ein paar Jahre eine feste Grösse im aufstrebenden Viertel nahe des Hudson. Das Lokal ist die kleine Schwester der New Yorker Institution Balthazar. Die Brasserie ist im Pariser Stil der 1930er gehalten und lässt einem vergessen wo man wirklich sitzt. Der Besitzer und Meatpacking-Pionier Keith McNally, hat mit seinem Team wunderbare Arbeit geleistet und das Interieur super authentisch gestaltet. Wir besuchten das Lokal für einen Sonntagsbrunch und innerhalb der ersten 15 Minuten waren schon die meisten Plätze vergeben. Familien mit Kindern, Grosse Gruppen von Freunden, alte Leute, junge Paare alles strömte in das helle Restaurant. Der herzliche Service begeistert und die Speisekarte liess keine Wünsche offen. Vertreten sind alle erdenklichen Eierspeisen, Pancakes, Bagels, Süsses Gebäck, Full English oder Fruchtsalat. Nach Kaffee od. Tee bestelten wir einmal Eggs Benedict und einmal Eggs a la Basquaise. Die Wartezeit verging wie im Flug den überall gab es etwas zu sehen. Die Bar voll ausgestattet und mit zahlreichen leeren Pernod und Pastis Flaschen dekoriert sowie die Wände die mit Daily Specials beschrieben waren. Das Essen konnte danach nur noch gut sein und so war es. Die Eggs Benedict traditionell mit gutem Schinken und einer Hollandaise die nicht aus der Packung kam. Die pochierten Eier auf den Punkt gegart und das Brot knusprig und warm. Die Eggs a la Basquaise kamen in einer Schale und waren köstlich. Der Duft der gerösteten Pepperoni zusammen mit der cremigen Polenta, dem pochierten Ei und dem Schinken waren ein Traum. Ganz günstig ist der Spass nicht. Nach einem weiteren Schluck Kaffee (free refill) und einem Pain au Chocolat waren wir bereit für einen neuen Tag in NY.
60 USD incl. Tip

John's Pizzeria of Bleecker Street

Wer macht die beste Pizza in New York? Diese Frage wird in x Zeitungen und Magazinen Jahr für Jahr durchgekaut. Ich blieb John’s Pizza treu und besuchte das Restaurant auch bei dieser NY-Reise wieder und wurde nicht enttäuscht. Die Pizzas aus dem Brick-Oven sind noch genauso lecker wie vor zwei Jahren. Die Atmosphäre noch genau so authentisch, nur die Schlange vor dem Besuch suchte ich glücklicherweise vergebens. Die engen zugabteilungsähnlichen Tische waren gut besetzt und es war eine lebendige Szenerie. Dieses Mal nahm ich einen frischen Salat und eine grosse Pizza to share (2 Personen) mit Pepperoni, Meatball-Slices und frischen Pilzen. Den Wein gab’s gleich in einem normalen Trinkglas. Nicht weiter schlimm, es passt zum Rest. Die Pizza ist super. Der Anteil an Belag stimmt genau, der Boden ist dünn und knusprig und nicht von der Sauce aufgeweicht. Was auch auffiel waren die Mitarbeiter, die noch die Gleichen waren, wie vor 2 Jahren. Markante Persönlichkeiten die weder freundlich noch unfreundlich sind. Würde ich beim nächsten Trip wieder vorbeischauen? Auf jeden Fall!
30 USD incl Tip
PS: NO SLICES =)

Freitag, 25. Februar 2011

Great N.Y. Noodletown

Zu dieser Nudel-Institution gibt es nicht viel zu sagen. Das Lokal ist klein, wirkt hygienisch nicht allzu vertrauenswürdig und verkauft tolle Nudelgerichte. Speziell ist vielleicht hinzuzufügen, dass dieser „Imbiss“ sogar im Guide Michelin aufgeführt ist (Bib Gourmand / Preis- Leistungsverhältnis). Während Stosszeiten kann die Schlange schon mal beachtlich lang sein. Der Service ist richtig schroff. Wenn man dann einen Platz im Lokal (ca. 40 Plätze) gefunden hat wird einem die Karte vor die Nase gepfeffert und am besten schon nach 2 Minuten sollte man sich durch die ca. 80 Gerichte gelesen haben und bestellen. Sonst bleibt der Waiter einfach neben dem Tisch stehen, bis man etwas gefunden hat. Wie der Name es verrät gibt es hier Nudeln. Asiatische Eier- oder Reisnudeln in den verschiedensten Formen und mit allen erdenklichen Zusätzen. Das meiste kann man aber auch mit Reis haben. Ich bestellte Frühlingsrollen mit Crevettenfüllung und eine Nudelsuppe mit gebratenem Schweinefleisch. Meine Begleitung konnte sich, aufgrund des Umfeldes, für nicht mehr als ein vegetarisches Nudelgericht begeistern. Nach etwa acht Minuten stand dann auch schon alles, bis auf die Frühlingsrollenvorspeise, auf dem Tisch. Die Suppe war gut und die Portion genau richtig. Die gebratenen Eiernudeln waren aber ein immenser Teller voll. Die Frühlingsrollen kamen kurz darauf mit ein bisschen Verspätung auch. Überzeugt hat mich hier wirklich die frische der Produkte. Die Crevetten in der Frühlingsrolle, das Gemüse in der Suppe und in den gebratenen Nudeln sah aus aund schmeckte als käme es direkt vom Markt. Dazu ein gutes Chang und der Bauch war innerhalb von 15 Minuten gefüllt. Länger als 15 Minuten kann man auch nicht sitzen bleiben, denn die Rechnung fliegt sobald der Tisch abgeräumt ist auf den Tisch. Von Gemütlichkeit kann hier nicht die Rede sein. Trotzdem verlässt man den Schuppen zufrieden denn auch die Rechnung bleibt auf einem mehr als humanen Niveau.

28 USD incl. Tip

Donnerstag, 24. Februar 2011

London 4.3 - 7.3.2011

Noch nicht mal die Hälfte der kulinarischen Offenbarungen in NY sind geschrieben und schon wartet der nächste Trip mit ein paar interessanten Essen.

St John * (http://www.stjohnrestaurant.com/)

Spice Market London (http://www.spicemarketlondon.co.uk/)

The Square ** (http://www.squarerestaurant.com/)

Mittwoch, 16. Februar 2011

La Bonbonniere

Das La Bonbonniere ist ein kleines Lokal ganz am Anfang der 8 Avenue (Nr. 28) im West Village. Ich besuchte es, zusammen mit meiner Begleitung, am Morgen für Omeletten und Pancakes. Mon sollte keine hohen Ansprüche haben denn sonst dreht man schon um bevor man einen Fuss in das Lokal gesetzt hat. Die Scheiben sind schmierig und vergilbt. Drinnen sind die Wände voll mit Berichten und Autogrammen von mehr oder weniger bekannten Gesichtern. Anhand diesen, sieht man aber, dass dieses Diner eine bekannte Adresse in NYC ist. Das Publikum ist darum auch wild gemischt. Leute in Anzügen, Jogger, Celebrity Regulars (z.B. Ethan Hawke), Leute die auf einem Spaziergang mit ihren Hunden waren (Take Away) und auch ab und an ein paar Touristen sitzen an den eng aneinander gereihten Tischen. Sobald man drinnen ist erschlägt einen zuerst der Geruch. Auf der heissen Kochplatte liegt alles: Berge von Bratkartoffeln, Eierspeisen, Würstchen, Speck und und und. Wenn einem jetzt der Hunger noch nicht vergangen ist bestellt man bei den zuvorkommenden Latinos in Schürzen und Alltagsklamotten etwas von der breit gefächerten, klebrigen Speisekarte. Es gibt, die für ein Diner, typischen Gerichte: Omeletten, Pancakes, Speck, Würstchen, French Vanilla Toast zum Frühstück oder auch einfach Hamburger, Hot Dogs, Chili con Carne oder Spaghetti mit Meatballs. Wir entschieden uns für zwei Omeletten und eine Portion Pancakes. Die Omeletten bestellten wir einmal mit Speck und einmal mit Ham and Cheese. Den Berg Kartoffeln liessen wir fast komplett auf der Seite, denn schon mit den Omeletten hatten wir zu kämpfen. Nicht des Geschmacks, sondern der Grösse wegen. Geschmeckt haben sie uns Nicht mehr nicht weniger. Mit dem Filterkaffee und dem Chlorwasser passte es so wie es war. Als „Dessert“ gab es dann noch die Pancakes die wirklich lecker waren. Falsch kann man hier aber auch nicht viel machen. Positiv war die tiefe Rechnung, die ich direkt am Tresen bezahlte. Ganz zum Schluss noch etwas negatives. Den Weg zurück zum Hotel ist zum empfehlen ausser man will den ganzen Tag riechen was man gegessen hat.
25 USD incl. Tip

Freitag, 11. Februar 2011

WD-50

Das WD-50 an der Clinton Street 50 öffnete seine Türen im Jahr 2003. Der Chefkoch Wylie Dufresne serviert an fünf Tagen in der Woche (Mo und Di geschlossen) ausschliesslich Abendessen. Dufresne’s Weg, nach dem Abschluss im French Culinary Institute, begann im Jo Jo’s. Anschliessend war bei der Eröffnung des Jean Georges (NY) dabei. Danach wurde er Chefkoch in Vongerichten’s „Prime“ im Belaggio (Las Vegas), bevor er mit seinem Vater ein kleines Restaurant in der Lower East Side eröffnete. Das aus seinen Inizialen (WD) und der Hausnr. (50) bestehende Restaurant ist seit April 03 geöffnet und hat Platz für circa 70 Personen.


Von Aussen sieht das Restaurant sehr unauffällig aus. Ein grosses Fenster umrahmt von Holzbalken und Backsteinen lassen nicht erahnen, dass hier auf Sterneniveau gekocht wird. Einzig der als neon Leuchttafel aufgehängte Name WD-50 hilft einem das Restaurant auch als das solche zu erkennen. Die Einrichtung ist schlicht und sehr casual. Dies ist auch das Motto von WD, der „fine dining“ in einer „casual atmosphere“ vermitteln will. An der Bar kann man Pre-Drinks geniessen und warten bis der reservierte Platz frei wird oder man isst gleich da, weil die ganze Karte auch an der Bar serviert wird. Es ist von Vorteil einen Tisch zu reservieren, es werden aber auch walk-ins akzeptiert worauf ich mich als Gast aus dem Ausland aber nicht verlassen würde. Die Holztische sind schlicht und ohne „Schnick-Schnack“. Schlichtes Tischset, Messer, Gabel, Teller und Glas. Die Atmosphäre ist für ein Sterne -Restaurant ungewöhnlich locker. Der Service überzeugt durch Wissen und den unkomplizierten Umgang mit den Gästen.

Zum Start gab es Flachbrot mit Sesam, dass durch eine fischige Note abgerundet zum knabbern einlud. Ich und meine Begleitung entschieden uns für ein 3-Gänge Dinner. Das Tasting Menu besteht aus zwölf Gängen und kostet 140 USD. War mir an diesem Abend, kurz nach der Ankunft zu viel.

Als Vorspeise entschieden wir uns für Sepia und Ente. Die Zubereitungsarten im WD-50 erstrecken sich quer durch die qulinarischen Techniken und überraschen die Gäste bei jedem Gang. Der Sepia wurde in kleinen Vierecken aufeinandergetürmt. Als farblicher Kontrast kamen gelierte Root-Beer Quadrate dazu und wurden mit dem Sepia zu einer braun / weissen Pyramide. Die getürmten Quadrate wurden noch mit Brunnenkresse-Blättchen und Tropfen beträufelt und mit Cashew Nüssen abgerundet. Es ergab ein sehr intressantes Geschmackserlebnis. Man muss Root-Beer einfach wirklich mögen, damit einem das Gericht Spass macht. Meine Begleitung bekam drei Röllchen von geräucherter Ente auf Roggencracker serviert. Gefüllt waren die Röllchen mit lila Senf und einer Meerrettichcreme. Ein einfaches Gericht, das geschmacklich überzeugte.

Als Hauptgang wählte ich Pork Loin und meine Begleitung das Wagyu Flap Steak. Das Stück aus der Schweinelende war perfekt gegart, (für schwein wirklich sehr rare) zart und richtig schmackhaft. Die geräucherten Paprika Spätzle passten dazu wie die Faust aufs Auge. Als Gemüseelement wurden frittierte Mangoldraspeln über die Spätzle gestreut und in zweiter Form gedämpft und als kleiner Block angerichtet. Abgerundet wurde es mit einer süsslich angehauchten Pfirsich- Mandelsauce. Ein Hauptgang der mich vom ersten bis zum letzten Bissen überzeugte. Geschmacklich wie auch von der Grösse der Portion und der Präsentation eine Freude. Genauso köstlich und schön anzusehen war der hauptgang meiner Begleitung. Das Wagyu Flap Steak (ein eher unbekanntes Stück vom Rind und kommt vom unteren teil des Sirloin). Die eher ungewöhnliche Beilage waren krosse „Küchlein“ aus Gersten und Malz. Die mit Petersilie angehauchten Weissrüben bildeten eine weitere Komponete dieses geschmackvollen Hauptganges.

Auch der Abschluss hätte kaum besser sein können. Die Dessert Karte stellte einem vor eine Herausforderung, zu gut tönte alles. Wir entschieden uns schlussendlich für Schokolade und Kaffee. Mein Dessert bestand aus einem Milchschokoladenmousse, caramalisierten Erdnüssen, einer schwarzen Bohnensauce, Kochbananen und Soja. Ein Dessert wie ein Traum. Nicht zu süss nicht zu schwer einfach perfekt. Malcolm Livingston II konnte auch bei meiner Begleitung punkten. Die Kaffeeglace in Form von streuselartigen Stückchen zergingen im Mund und schmeckten traumhaft. In Verbindung mit Cocoa, Arganöl und den Pecannüssen ein weiteres Dessert, dass glücklich machte. Liebend gerne hätte ich hier auch das eines der Dessert Tasting Menu gewählt aber 3 oder sogar 5 Desserts gingen einfach nicht mehr rein. Ein bisschen Schade, bekamen wir den Kaffee erst als wir den Dessert zu Ende gegessen hatten.

Wylie Dufresne liess es sich dann nicht nehmen, auch mal aus der Küche zu kommen und bei ein paar Tischen persönlich vorbeizuschauen. Die Küche ist so offen gestaltet, dass man sowieso ohne Probleme kurz an den Pass stehen kann um dem Treiben in der Küche ein paar Momente zuzuschauen. Die experimentelle Art und die Zutaten die dabei verwendet wurden faszinierten mich. Ich werde gerne wieder zurückkommen. um in der so lockeren Atmosphäre auf solch hohem Niveau bekocht zu werden.

Check: 235 USD incl. tip

Guide Michelin *

San Pellegrino Rank 45

Montag, 24. Januar 2011

Es wird stressig in NY...


3.2.2011
Dinner @ WD-50 (http://www.wd-50.com/) *
4.2.2011
Lunch @ Gramercy Tavern (http://www.gramercytavern.com/) *
5.2.2011
Dinner @ Daniel (http://www.danielnyc.com/daniel.html) ***
6.2.2011
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7.2.2011
Lunch @ Eleven Madison Park (http://www.elevenmadisonpark.com/) *
8.2.2011
Lunch @ Jean Georges (http://www.jean-georges.com/) ***


es gibt noch freie Slots falls jemand noch Insider-Wissen besitzt...

Sonntag, 23. Januar 2011

Lang ists her...

seit ich meinen ersten und einzigen Blog zum Thema Essen geschrieben habe...dies probiere ich im 2011 zu ändern! Dieses Jahr steht kulinarisch einiges auf der to-do Liste. Intressierte sind herzlich eingeladen sich mit Kommentaren zu beteiligen.